Samstag, 19. Februar 2011

Neuseeland, Teil zwei. Was bisher geschah:
Vor der grossen Ueberfahrt schnell noch ins geborgte Schnorcheldress geschmissen (dank an John und Kain), von einem wunderschoenen Schuh in den naechsten geschluepft

und hier, in der Robin Hood Bucht,

nach dieser schwarzweiss glubschigen, schimmernd perlmuttenen Delikatesse namens Paua, oder auch Abalone, getaucht.

Mit dieser reichen Beute im Schlepptau dann schaukeliger als gedacht durch die Marlborough Sounds auf die Nordinsel uebergesetzt.

DAS aber natuerlich nicht im kleinen Schlauchboot, sondern auf einer grossen (daenischen) Faehre.

Und hier sind wir nun. In der Mitte der Insel am Lake Taupo, auf einem Campingplatz zwischen Huehnern (vielen Huehnern), Pfauen, Lamas und schwefelig dampfenden Thermalquellen. Aber schoen ordentlich der Reihe nach.
Zunaechst natuerlich ein Stop in Wellington, einer Stadt die die Bezeichnung als solche verdient. Wir stellen fest, wenn auf der Nordinsel etwas Dorf oder Stadt heisst, dann ist es auch eins/eine. So. Und Wellington ist auch wirklich mal toll. Noch toller ist, dass wir hier Bekannte aus der Heimat (Heimat!) treffen, mit denen wir zum Abschluss des Tages noch auf ein (auch tolles) Konzert gehen.

Weil wir uns wieder einmal nicht entscheiden koennen wo es als naechstes hingehen soll, werfen wir einfach eine Muenze mit dem Ergebnis: Keine Westkueste, sondern ab durch die Mitte direkt zum Lake Taupo. Aber nene, so einfach lassen wir uns nicht von einer Muenze auf der Nase herum tanzen und so nehmen wir zumindest noch einen kleinen Umweg am Whanganui River entlang. Eine trotz Schafherden vorm Auto gute Wahl.

Denn hier ist es doch recht 'scenic', um es mal mit einem Lieblingswort aus den Touristenbroschueren auszudruecken. Um nicht zu sagen 'adventurous'. Ist aber wirklich schoen.



Auch schoen ist der Tongariro Nationalpark, der auf dem weiteren Weg liegt. Wobei schoen ueberhaupt kein Ausdruck ist. So wie die Fotos nicht annaehernd das einfangen koennen, was man sieht und empfindet, wenn man sich durch die Vulkanlandschaften rund um Mount Ngauruhoe und Tongariro bewegt. Als waere man auf dem Mond. Die Schwerkraft funktioniert zu unserer Enttaeuschung aber leider noch.

Und der Weg ist auch nicht gerade ein Spaziergang. Vor allem nicht fuer kleine faule Annas. Sechseinhalb Stunden wird sich bis auf 1900 Meter hoch und wieder zurueck gekaempft.













Mit zeitweiligem Rutschegeroell unter den Fuessen ist das kein Spaesschen, sondern eher ein Eiertanz. Aber gejammert wir nicht (oder zumindest nur ein bisschen), denn immerhin gibt es ja auch die folgenden Aussichten zu bestaunen und die lassen einem ohnehin meistens den Mund offen stehen.









Ja und hier noch einmal offiziell und fuer alle die ihn nicht ohnehin schon erkannt haben, unsere dritte Herr-der-Ringe-Frage: Wer sitzt hier am Fusse welchen Berges?

Freitag, 11. Februar 2011

Was es in diesem gar nicht mal so grossen Laendchen nicht so alles gibt. Gerade noch ueber eisige Gletscher geglitscht, vorbei an Pfannkuchenfelsen mit Wasserfontaenenloechern geduest,

in nebligen Lagunen gewandelt,



ueber Haengebruecken in tropischen Regenwald geschwungen,



steinige Klippen erklommen,

dunkle Felshoehlen erkundet,

leckere Aepfel gemopst

und schwuppdiwupp an gueldenem Strand in der Sonne gebrutzelt.

Und das ALLES fuer ungefaehr so viele Einwohner:

Eine Theorie: Koennte dies vielleicht an den hiesigen Ortsbenennungen wie Pupu, Motupipi, Pohara oder Onekaka liegen?

Donnerstag, 3. Februar 2011

Und wieder einmal hat die Tante Anna fuer euch was in ihrer Fotokiste dabei. Heute im Angebot:
See mit Nebel

und Meer mit Kaelte

und Strand mit Holz

und Berg mit See

und Strasse mit Huegeln

und Baum mit Wind.

Ja, auch ich muss zugeben, es lassen sich so langsam immer wiederkehrende und gegebenenfalls etwas ermattende Eigenschaften der neuseelaendischen Natur erkennen. Auch hier wird ja schliesslich nur mit Wasser gekocht.
Und DAS ist uebrigens nun wirklich alles andere als komfortabel.

Ja, der erste Monat auf zwei Quadratmetern Wohnflaeche hinterlaesst so langsam seine Spuren. Vor allem wenn es wieder einmal - jawohl und selbstverstaendlich - regnet.

Ganz zu schweigen von penetrant biestigen Sandfliegen, mangelhaften Toiletten sowie haeufig mangelnden Duschen - da koennte ich an dieser Stelle ein Liedchen von singen. Aber ich will mal nicht so sein, denn dafuer bekommt man mit etwas Glueck dann und wann eine Fototapetenaussicht zum Einschlafen kredenzt.

Apropos Fototapete. Eine hab ich natuerlich noch im Aermel. Und zwar diese hier:

Gestatten, die Herren Cook, Tasman, Haidinger und wie sie alle heissen. Oder auch die suedlichen Alpen. Und wenn man da ranzoomt, dann kommt man zum Beispiel hier aus:

Beim Fox Gletscher. Und noch naeher.

Und noch naeher.

Und noch naeher.

Uuuuuund noch naeher.

Und nochmal naeher.

Und am allernaehsten.

Ja, einen ganzen lieben langen Tag sind wir auf dem Gletscher herumspaziert. Und ratet mal wer es geschafft hat als einzige aus der Gruppe bis zum Knie tief in ein - wie nicht anders zu erwarten - eiskaltes Eiswasserloch zu latschen?

War aber trotzdem super.



Und tolle blaue Hoehlen und Loecher und Risse und Schlitze gab es zu begutachten.

Natuerlich besonders beliebt, um sich romantisch oder witzig oder abenteuerlich davor oder dahinter oder hinein zu drapieren, was wir direkt mal fleissig gemacht haben.





Ich denke soviel Micha und Anna-Ueberschuss sollte nun die vielen Landschaftsaufnahmen der letzten Male kompensiert haben. Dafuer gibt es diesmal dann auch kein Raetsel. (Die Antworten lauten uebrigens: "Die Reiter von Rohan auf den Ebenen von...Rohan" sowie "Orgs, die ueber den Fluss Anduin kommen und auf die Menschen treffen".)
Aber etwas anderes Schoenes gibt's. Woran bemerkt man, dass man sich auf touristischem Terrain bewegt und wenn ja mit wem?

Kathrin, hast auch du einen Verdacht wer bei dieser Uebersetzung seine Finger im Spiel gehabt haben muss?