Donnerstag, 28. Oktober 2010


Das ist der Mekong.
Und dort drueben ist Thailand.
Und hier ist Huay Xai.
Wir sind in Laos.

Dienstag, 26. Oktober 2010

Ja ja, erleuchtet bin ich leider auch immer noch nicht. Dafür hab ich mir so starke Kopfschmerzen herbeimeditiert, dass mir schlecht wurde. Apropos Schmerzen, die waren wirklich ungeheuerlich. Da ich leider mit meinen langen Staaksen nicht so biegsam bin wie das Fräulein Lührmann, war das schon eine Tortur. Aber immerhin konnte ich den Schmerz vorerst wegmeditieren, um nach der Meditation festzustellen, dass ich nicht mehr aufstehen kann. Tja, und jetzt wird es etwas schwierig für alle die der englischen Sprache nicht mächtig sind.
So gegen 18:00 Uhr gab es immer ein nettes Gespräch mit einem Mönch, den ich meistens akustisch nicht verstanden hab. Ausser: " 4 rules, don`t touch a girl and don`t talk..." Zusätzlich wurde seine Botschaft ständig von einer hineinplappernenden blonden, seit hundert Jahren meditierenden Klugscheisserin ins Unermessliche verkompliziert.
Aber ein bisschen hab ich noch behalten, wie man eine vernünftige Meditation praktiziert: "awareness, object, effort"
Ich hatte auf jedenfall viel effort, object hab ich nicht gerafft und awareness hatte ich auch schon vorher.
Naja, typische Mönchsantworten waren dann immer: " You have to practice!"
Practice more! Practice!
Als ich ihm nach meinen Kopfschmerzen fragte, kam folgende Antwort: "You tried too hard, practice!"
Genaugenommen war die Meditation aber trotzdem toll. Ich hab mich abgesehen von den Schmerzen richtig gut gefühlt und konnte ganz mit mir alleine sein. Ausserdem konnte ich enorme Kräfte sammeln (bin jetzt Hulk im Geiste) und hatte bescheuerte Visionen.
Wie der Mönch sagte: "Your mind can create things!"
Was das war, sag ich aber nicht.
So. Das war das.
Ja, kann man ja durchaus mal gemacht haben...
eine "Erfahrung", wie man so schoen sagt, ne?

OH MANN, war das furchtbar!! Wie eine Selbsteinlieferung. Trefflicherweise gab's dazu auch direkt die passende weisse Schlabberkluft. Und eine Einzelzelle. Mit nichts drin. Nun ja, ausser einer duennen Matte auf dem Boden und ein paar Kleiderbuegeln. Aber da war man ja sowieso nur zum Schlafen. Und das wiederum heisst, nicht sonderlich lange. Jawohl, schoen um vier Uhr nachts wird aufgestanden. Aber das macht nichts, denn man ist ja sowieso schon seit zwei Stunden hellwach, weil die tausend Terrorhunde, die mit im Tempel wohnen, aus vollem Halse bellen und jaulen. Das macht dann also fuenf Stunden Schlaf bitte. Lecker Essen gab's natuerlich auch. Sogar zweimal am Tag. Sueppchen und Reischen oder abwechslungshalber auch mal Nuedelchen. Aber nur vor zwoelf Uhr mittags. Danach dann bis zum naechsten Tag nichts mehr. Dafuer gab's viele schoene selbstgeisselnde Regeln.
So und was macht man also mit den restlichen unendlich lang wirkenden Stunden die der Tag so fuer einen bereit haelt? Natuerlich Meditieren ueben bis der Arzt kommt. Heisst langsam erst den einen Fuss heben, nach vorne schieben, absetzen und dann den anderen. Und so weiter. So wandelt man dann dort durch die Baeume. Oder man setzt sich schoen gerade im Lotussitz hin und probiert es so. Unsere Anfaengeraufgabe: Awareness of the body erreichen. Wenn man das irgendwann kann, geht's mit dem naechsten der eintausendmillionen Schritte hin zum Nirvana weiter. Also ich kann's nicht. Keine Erleuchtung fuer Anna in diesem Leben.

Aber dafuer passiert etwas anderes!
Allerdings passiert das nur einmal.
Mein Kopf fuehlt sich an als wuerde er mit jedem Atemzug mit Helium gefuellt und wird immer leichter, haelt mich schliesslich ohne Muehe aufrecht, dann wird auch der Rest von meinem Koerper leicht, zuerst die Fuesse, Beine, Haende, Arme, der Ruecken, alles wird ganz ganz leicht und warm, ich kann meinen kompletten Koerper im Ganzen spueren und fuehle mich als wuerde ich schweben. Oh ja.
Das war zwar wohl nicht wirklich das, was ich erreichen sollte, fuehlt sich aber trotzdem ziemlich verrueckt an. Hat es sich also doch gelohnt...

Freitag, 22. Oktober 2010

Noch gruseliger als eine Touristenattraktion mit Touristen ist eine Touristenattraktion ohne Touristen!
Ja, vielleicht haette man es anhand des bereits seit einigen Stunden nicht abnehmen wollenden starken (und damit meine ich STARKEN) Regens erahnen koennen...dass naemlich die Hoehle, auf deren Weg wir uns ebenfalls bereits seit Stunden befanden, wetter- und saisonbedingt geschlossen haben koennte. Zum Trost also den nebelverhangenen Berg laeppische 812 Stufen bis zum Tempel auf der Spitze rauf und wieder runter. Um sich dann auf der Rueckfahrt pitschenass und mit von der Bergbesteigung immer noch zitternden Knien ordentlich zu verfahren.

Oh ja, die letzten drei Tage in Chiang Mai waren erlebnistechnisch ganz schoen unerfolgreich.
Warum wir dann ueberhaupt noch hier sind? Wir warten.
Auf Sonntag.
Denn dann, hier stelle man sich bitte einen dramatisch donnernden Gongschlag vor,

werden wir uns fuer drei Tage in ein buddhistisches Waldkloster begeben, um dort die Kunst der Meditation zu erlernen!
Und kein Anfassen, Reden und Abendessen, ne?

Dienstag, 19. Oktober 2010

Soso. Im Norden Thailand gibt es also wahrhaftig auch Tempel und Tempelruinen.







Wir sind in Chiang Mai. Und da unser Gehirn keine glitzernden und auch keine zerfallenen Tuermchen mehr aufnehmen kann, probieren wir es zur Abwechslung mal mit Bergen und Baeumen.



Was man auf diesen Bildern leider nicht sehen kann ist die unglaubliche Szenerie, welche uns, hier noch nichtsahnend und lediglich bibbernd ob der vertrauenserweckenden Brueckenkonstruktion, hinter der naechsten Biegung erwartet.

Eine Hoehle, soviel wissen wir bereits von einem Holzschild am Strassenrand...Was wir aber nicht wissen ist, dass diese Hoehle von jemandem bewohnt wird.
Und so stolpern wir unbedarft in das Wohnzimmer eines alten Moenchs hinein, der dort gar friedlich mit einer Zigarre im Mund auf dem Waldboden hockt und ein Buch liest. Vor ihm glimmt ein kleines Feuerchen mit einem gusseisernen Teekessel und auch ansonsten hat er es sich hier scheinbar richtig gemuetlich gemacht.
So.
Und hier noch etwas ganz anderes, speziell fuer Kathrin. Das muessen wir unbedingt lernen, miau miau.


Samstag, 16. Oktober 2010

Eiiii-ne Zugfahrt imklaustrophobischenzweiteklasseschlafwagenabteilmitneonbeleuchtungdirektnebendertoilettefuenfzehnstundenlang, die ist lustig, eine Zugfahrt die ist schoeeeen, HOLLA HIII HOLLA HOOOOO!
Und jetzt alle!!

Eiiii-ne Zugfahrt imklaustrophobischenzweiteklasseschlafwagenabteilmitneonbeleuchtungdirektnebendertoilettefuenfzehnstundenlang, die ist lustig, eine Zugfahrt die ist schoeeeen, HOLLA HIII HOLLA HOOOOO!

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Ayutthaya aufgepasst, heute sind Micha und Anna mit Turbo unterwegs! (Einen wehmuetigen Gruss an mein kleines Fahrraedchen daheim.)



Dabei gilt unsere Entdeckungstour selbstverstaendlich nicht diesen abnormalen Schlappohr-Kuehen, sondern den diversen Tempelruinen der ehemaligen Hauptstadt Thailands. Angkor Wat, dich knuepfen wir uns spaeter vor.







Ein Platzregen beendet unseren Ausflug jaeh.

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Schnell noch ein paar letzte liebreizende Eindruecke von Bangkok aufgesogen, ...





...vor der Einfahrt des Zuges noch flugs das Grillrost mit Ekelwasser auf dem Gleis geschrubbt...

...und schon geht sie mit nur 1stuendiger Verspaetung los, die 2stuendige Fahrt im 3. Klasse Abteil nach Ayutthaya fuer umgerechnet 4zig Cent.

Begleitet werden wir dabei unter anderem von einem auesserst konversations- und kontaktfreudigen Thailaender, der es begeistert ob Michas Koerpergroesse nicht lassen kann mit Komplimenten aufzuwarten und dabei ununterlassen Michas Knie anzufassen.
In seiner Skurrilitaet wird dieses Erlebnis lediglich durch die folgende Szenerie bei unserer Ankuft in Ayutthaya uebertroffen.

Verwirrt fluechten wir auf ein Boetchen, das uns schleunigst in die Altstadt hinueber schippert.



Wo sich Micha einige Zeit spaeter ueber ein grosses Bier...

...und ich mich ueber die tollen Tischassecoires freue...freut.

Zum Abschluss des Tages gibt es dann noch lustige Kirmesgeraete zu bestaunen.


Samstag, 9. Oktober 2010

Bangkok. Stadt der Engel. Krung Thep.

Fuer eingefleischte Thai-Sprachprofis wie wir welche sind jedoch selbstverstaendlich in voller Laenge "Krung Thep Mahanakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Ayuthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udomratchaniwet Mahasathan Amon Piman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit". Es ist mir ein Raetsel, dass sich dieser Name auf Dauer nicht durchsetzten konnte.
Wir schalten nun live zu unserer Korrespondentin Luehrmann nach Krung Thep Mahanakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Ayuthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udomratchaniwet Mahasathan Amon Piman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit: Guten Abend. Bangkok ist versmoggt, drueckend schwuel und stinkt.

Wie nicht anders zu erwarten werden einem freilich auch hier mit Freude und pfiffigen Geschichten Transportmittel aufgedraengt, von denen es neben Taxen, Bussen, diversen Zuegen und Bahnen, Motorraedern und Tuk Tuks...

...sogar Boote auf dem Chao Phraya River gibt. Wir nutzen froehlich alles durcheinander und fuehlen uns wie Mister X.

Unsere kleine Stadtrundfahrt einleitend ist uebrigens folgendes sehr huebsch anzusehendes Wechselspiel von Mensch und Natur, welchem wir gemeinsam mit einem Moench beiwohnen duerfen, zu beobachten.



So etwas Aesthetisches kann nur noch durch die waermende Wohlbefindlichkeit des mir verordneten gutsitzenden Outfits im Wat Phra Kaew getoppt werden, in dem die mehrstuendige Tempelklosterbesichtigung erst richtig Spass macht.

Die Wats Phra Kaew und Phra Chetuphon mit all ihren Chedis und Tuermchen und Buddhas und Statuen und Stuck und Spitzen und Schnoerkeln und Schwurbeln aus Gold und Silber und Smaragden und Glitzerglitzer sowie der nicht minder schmucke Koenigspalast sind es dann aber trotzdem wert.



















Aber auch wenn man vor lauter Prunk gar nicht weiss wo man zuerst hinschauen soll, ein bisschen wie De Efteling ist das Ganze dann trotzdem irgendwie.







Der Kultur noch nicht muede, schieben wir diesen Eindruecken am selbigen Abend noch ein klassisches thailaendisches Khon-Masken-Tanz-Theaterstueck hinterher und fallen schwindelig und bedudelt von dem ganzen Geflimmer ins Bett.

Morgen gehen wir shoppen und Sextouristen anglotzen.