Samstag, 27. November 2010

Wir haben aber nicht nur Tempel besichtigt.
Auf unserem Weg zum magischen Fluss Kbal Spean (Fotos siehe vorherigen Blog) musste ich einfach unseren Tuk - Tuk Fahrer anhalten, da wir an mehreren Ziegeleien vorbeigefahren sind.
Vermutlich interessieren die nächsten Bilder nur eine Person (Vatter du weisst wer gemeint ist), aber egal.

Mit unserem kambodschanischen "Dolmetscher" machten wir uns auf zur Ziegeleiexkursion, um uns alles genau anzuschauen.

Und wir bekamen wirklich alles zu sehen. Vom Rohstofflager ueber die Verpressung,

ueber die Felder, wo die Ziegel getrocknet werden,

bis hin zum Ziegelbrand.

Immer verfolgt von unglaublich suessen, froehlichen, gut gelaunten Kindern, fuer welche wir mit unseren Kameras die Hauptattraktion des Tages waren.

Und hier stehen sie, die Ziegel aus Lehm gebrannt!

Ein bisschen wie hier in Kambodscha stelle ich mir die Ziegeleien in der ersten Haelfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland vor.
Viel harte Arbeit fuer sehr sehr arme Arbeiter und viel Geld fuer den Fabrikfuersten.
Denn ganz Kambodscha baut und diese ich will mal sagen qualitativ miesen Ziegel gehen weg wie warme Semmel.
Wer nach der letzten Tempelruinenfotoinvasion gehofft hat, dass er diesbezueglich auf Weiteres von uns verschont bliebe, der hat sich kraeftig geirrt. Denn ein paar Asse haben wir nach zwei weiteren Besichtigungstagen selbstverstaendlich noch im Aermel:











So. Nun ist aber wirklich Schluss. Mit Tempeln und mit Angkor Wat und mit Siem Reap.
Nach soviel Kultur machen wir uns mit dem Nachtbus gen Sihanoukville im Sueden Kambodschas auf. Aber weder zu dem Nachtbus noch zu der 'Costa del Cambodia' werde ich hier viele Worte verlieren. Ich habe schlechte Laune.




Donnerstag, 25. November 2010

Die geheime Mission "Treffpunkt von K und J in PP" wurde erfolgreich beendet.

Nur leider wie immer viel zu schnell. Aber es war trotzdem sehr sehr schoen!

Nun mag sich der aufmerksame Beobachter fragen, wie dieses Bild in das sonst so ganz und gar andersartige Phnom Penh (siehe unten) einzuordnen ist?











Die Antwort lautet: Ueberhaupt nicht. Denn zu diesem Zeitpunkt befinden wir uns bereits in Angkor Wat. Aber nicht so schnell mit den jungen Pferden, denn dem geht selbstverstaendlich eine abermals lange Busfahrt nach Siem Reap voran, auf deren Zwischenstops man sich beispielsweise an knusprigen Heuschrecken, lebenden Spinnen oder gekochten Schildkroeten laben kann.
Und ausgerechnet jetzt haben wir deine T-Shirts nicht an, Holger!

In Siem Reap angekommen ist es bereits dunkel und proppevoll, denn auch hier wird zu Ehren des Flussrichtungswechsels des Tonle Saps mittels Feuerwerk und schwimmenden Kerzenstyroporboetchen kraeftig gefeiert. Allerdings ohne Massenpanik!



Wir widerstehen der Sause nach nicht allzu langer Zeit, denn puenktlich um fuenf am naechsten morgen geht es fuer uns mit dem Tuk Tuk zum obligatorischen Sonnenaufgang ueber Angkor Wat, dem groessten religioesen Gebaeude der Welt.

Ein schoenes, wenn auch beim besten Willen nicht einsames Erlebnis.

Die Massen verlieren sich in dem riesigen Areal zum Glueck mehr oder weniger schnell und gut und so folgt der Besichtigung von Angkor Wat...









...ein beeindruckender Tag mit etlichen mal buddhistischen mal hinduistischen Tempeln wie zum Beispiel dem von Baeumen umschlungenen Tomb Raider-Tempel Ta Prohm oder dem mit in alle Himmelsrichtungen starrenden Gesichtern versehenen Bayon. Da mir selbst aufgrund der vielen Steine und diesmal ja dreifach geknipsten Fotos immer noch ganz schwindelig ist, hier der Einfachheit halber eine kleine gemischte Auswahl.



















Auch schwindelig konnte einem bei so manch steiler Steintreppe werden.

Die groesste Herausforderung des Tages waren jedoch nicht die in praller Sonne liegenden Tempel, sondern die Zwischenwege auf denen man sich durch Horden von GetraenkeSchalsTaschenArmbaenderPostkartenundsogarFloeten (was bitte soll man denn jetzt mit einer Floete?) verkaufenden, unglaublich hartnaeckigen und dabei immer noch unglaublich suessen Kindern arbeiten musste.





Eine TukTuk-Fahrt, ein Abendessen und ein Fruehstueck spaeter sind Anna und Micha wieder allein unterwegs.

Samstag, 20. November 2010

Nein, verkatert frueh morgens von Laos nach Kambodscha zu fliegen bereitet einem keine grosse Freude. (Und Orangensaft dann noch weniger.)

Aber wir wollten es ja schliesslich wissen - wie man in der laotischen Hauptstadt wohl so feiern gehen kann. Und ausserdem war ja auch Ulis Geburtstag. Und unser letzter Abend in Laos.
Der pfiffige Titel der weit (und zwar sehr weit) und breit einzigen Rockbar "On the Rocks" haette uns zwar eventuell schon misstrauisch stimmen koennen, oder spaetestens die Aufforderung an den Waenden zur "Kararocke" - aber gut, dass sie's nicht getan haben.
Denn sonst haetten wir wohl nie die Erfahrung gemacht einmal verloren und als allereinzige Gaeste in einem Club zu sitzen - abgesehen von einer urploetzlich auftauchenden keinerlei Mienen verziehenden Gruppe, der wir hoechstwahrscheinliche Blutsverwandtschaft mit dem Besitzer nachsagen - und dabei Bier von drei aufgescheuchten Kellnern, in schnell noch uebergestreiftem Hemd und Weste, GLEICHzeitig in unsere Glaeser nachgeschenkt zu bekommen.
Und wir waeren auch niemals Zeugen der kurzerhand improvisierten herzzerreissend schiefschnulzigen und beim besten Willen ueberhaupt nicht rockigen oder sonstwasigen Livemusik am Syntheziser, inklusive Showhoehepunkt mit Cowboyhut, geworden.
Ja.
Und nun sind wir also in Phnom Penh, wo sich unsere Kopfschmerzen wegen der Abgase, dem Chaos und der permanent "TukTuk? TukTuk?" schreienden Tuktukfahrer gleich nochmal verdreifachen.
Leider habe ich kein passendes Foto, um dieses Gefuehl zu verdeutlichen, weil es verrueckt waere in einer anderen als einer ruhigeren Nebenstrasse einen Fotoapparat zu zuecken.

Und so sitzen wir nun in unserem Zimmer im Sky Park Guesthouse, welches weder richtig hoch geschweige denn an einem Park gelegen ist und warten voller Aufregung auf Kathi und Johanna, die hoffentlich auf dem Weg zu uns sind.